Am vergangenen Wochenende war ich von der Kunsthalle Karlsruhe, Karlsruhe Tourismus und den Art & Design Museums Basel zu einer Bloggerreise eingeladen. Nun stecke ich in einem kleinen Dilemma, denn ich bin sowohl eine Bloggerin, die gern über Museen und Ausstellungen schreibt, als auch eine, die sich mit der Metaebene – in diesem Falle Museen und Blogger Relations – befasst. Wo also anfangen?
Wie der Titel und das Foto Ihnen vermutlich schon verraten haben, habe ich mich dazu entschieden, Sie als Leser mit auf die Reise zu nehmen. Ich erzähle Ihnen zunächst in mehreren Beiträgen, was ich auf der Reise gesehen und erlebt habe, und zum Abschluss denken wir dann gemeinsam darüber nach, was das jetzt gebracht hat – sowohl den Veranstaltern als auch mir. Für diese Reihenfolge habe ich mich entschieden, weil es bereits eine Diskussion gibt, ob es richtig war, Kulturblogger auszuwählen, ob man die Blogger durch die Einladung besticht,… und ich glaube, dass viele dieser Fragen sich ganz von selbst beantworten, wenn man weiß, wie genau diese Reise abgelaufen ist. Wenn Sie aber nicht warten wollen und bereits jetzt in die Diskussion einsteigen möchten, nicht verzagen: Sie finden bei Angelika Schoder und Klaus Graf schon viele Überlegungen und auch Vorschläge. Aber hier geht es heute nach Karlsruhe:
Am Nachmittag des 28. November 2014 – ein Freitag – machten sich fünf Blogger auf den Weg nach Karlsruhe: Viviana d’Angelo, Klaus Graf, Tine Nowak, Angelika Schoder und ich. Schon am Bahnhof wurden wir von Yvonne Halmich, der Pressereferentin der KTG Karlsruhe Tourismus GmbH, persönlich in Empfang genommen – sie war extra gekommen, um uns zu begrüßen und in das direkt gegenüber gelegene Schlosshotel zu bringen. Diese Art von wirklich reizender persönlicher, aber dennoch vollkommen unaufdringlicher Betreuung genossen wir während unseres gesamten Aufenthalts in Karlsruhe. Yvonne war jederzeit ansprechbar, wenn wir etwas wissen wollten, ließ uns aber absolut freie Hand in unserer Zeitgestaltung. Ein ganz dicker Pluspunkt in meinen Augen, an dieser Stelle noch einmal vielen Dank dafür!
Abends trafen wir uns zum gemeinsamen Essen in der „Schwarzwaldstube“, dem Restaurant des Schlosshotels. Hier kam auch Isabel Koch dazu, die in der Kunsthalle Karlsruhe auch für die Social Media-Auftritte verantwortlich ist. Es war ein sehr netter Abend mit einem guten Essen (meine ersten Serviettenknödel) und tollen Gesprächen. Aus Karlsruhe kam noch Miriam Steinbach, die auf ihrem Blog bereits über das Tweetup zu Degas berichtet hatte, dazu. In diesen Stunden lernten wir, die Blogger, uns untereinander kennen – wir kamen aber auch alle mit Yvonne Halmich und Isabel Koch ins Gespräch. Es war sehr deutlich, dass beide herausfinden wollten, wie das Konzept für uns funktionierte, und das fand ich toll. Dazu gab es noch einen Erfahrungsaustausch und Gespräche über Kultureinrichtungen in den sozialen Medien.
Nach dem Essen unternahmen wir einen Bummel durch die Stadt. Der Weihnachtsmarkt war leider schon zu – das kommt davon, wenn man sich beim Essen verquatscht 😉 -, aber die „Eiszeit“, ein überdimensionales Glühweinzelt an der Eisbahn, tröstete uns darüber hinweg. Über diesen Abschnitt hat Tine Nowak auch schon während der Reise gebloggt.
Am nächsten Morgen traten wir gemeinsam die Fahrt zur Kunsthalle an. Dort begrüßte uns Otmar Böhmer, der Geschäftsführer, und gab eine kleine Einführung in die Geschichte des Hauses. Natürlich wurde er sofort zum Thema „Fotografieren in Kunstausstellungen“ befragt, aber ich glaube, dazu werden andere noch explizit bloggen. Wir wurden durch die Ausstellung „DEGAS – Klassik und Experiment“ geführt. Darum, und um ihre Vermittlung in der Jungen Kunsthalle, wird es dann im nächsten Beitrag gehen – das verdient einfach einen eigenen Text.
Während der Zeitspanne, die uns am Nachmittag für die individuelle Besichtigung von Karlsruhe blieb, besichtigte ich zunächst einmal die Dauerausstellung der Kunsthalle. Ich kann die Aussage von Herrn Böhmer, sie sei ein Gesamtkunstwerk, nur bestätigen. Zunächst einmal sind da die absolut hochkarätigen Kunstwerke – ich habe etliche Gemälde entdeckt, die schon oft als Druck gesehen hatte -, aber auch die Gestaltung des Gebäudes selbst ist einfach einen Besuch wert. Wohin man schaut gibt es Fresken, Statuen, Stuck und anderes zu entdecken. Die Sammlung umfasst (unter anderem) Gemälde aus Mittelalter und Renaissance, sowie Gemälde von niederländischen, französischen und deutschen Malern aus dem 16. bis 18. Jahrhundert. Besonders beeindruckt hat mich auch die Hans-Thoma-Kapelle im Untergeschoss:
Die klassische Moderne findet sich dann in der Orangerie – dazu kam ich leider nicht mehr… Aber Degas hat mich entschädigt, dazu bald mehr!
Disclaimer: Vielen Dank an die Veranstalter der Bloggerreise für die Übernahme meiner Reisekosten! Alle hier geäußerten Meinungen sind dennoch uneingeschränkt meine eigenen.
Liebe Tanja,
die Hans-Thoma-Kapelle sieht beeindruckend aus! Bei meinem nächsten Karlsruhe-Besuch muss ich schon alleine deshalb nochmal in die Kunsthalle.
Ich freue mich auf deine nächsten Beiträge – und besonders auf dein Resümee! Es wird spannend zu sehen, welche weiteren Beiträge kommen und v.a. wie weiter diskutiert wird. Ich habe mich gerne am Start der Diskussion beteiligt und kommentiere dann definitiv auch bei deinem Fazit mit. Es bleibt spannend…
Viele Grüße
Angelika
Liebe Angelika,
Danke für deinen Kommentar! Ich bin auch sehr gespannt auf deine weiteren Beiträge. Die Diskussion auf deinem Blog bringt sehr schöne Resultate, wie ich finde! Ich werde mich da definitiv auch noch einklinken. Nur habe ich, als ich mit dem Schreiben anfing, gemerkt, dass ich mir die umgekehrte Reihenfolge verordnen sollte: Erst berichten, dann diskutieren. Sonst würde die Interpretation meine Eindrücke überlagern, und das wäre eigentlich schade.
Spannend ist es in der Tat – wer wird wohl als nächstes veröffentlichen, und woru, wird es gehen? Ich lasse unseren Hashtag nicht aus den Augen…
Viele Grüße,
Tanja
Liebe Tanja Neumann,
danke, dass Du (ich darf hier Du sagen?) und die anderen Teilnehmer euch so viel Zeit nehmt für eure Beiträge und mit so viel Engagement und Herzblut über die Reise schreibt. Es freut mich sehr, dass wir so eine vielseitige und harmonisierende Gruppe zum Austausch zusammengebracht haben!
Sicher werden eure Beiträge den ein oder anderen motivieren, sich Karlsruhe und Basel noch mal auf den Reisezettel zu schreiben. Es freut mich besonders zu hören, dass Dir einige Bilder von Drucken her bereits bekannt waren – ein oft abgebildetes Highlight ist sicher der Tauberbischofsheimer Altar von Matthias Grünewald. Alle diese Werke unserer Sammlung im Hauptgebäude dürfen übrigens fotografiert werden!
Der Vollständigkeit halber möchte ich übrigens noch kurz auf die anderen tollen Museen in Karlsruhe hinweisen, mit denen wir in engem Austausch stehen, sowie auf eine exzellente Galerienszene und die jährlich stattfindende art Karlsruhe:
http://www.art-karlsruhe.de/de/home/homepage.jsp
http://www.landesmuseum.de/website/
http://www.smnk.de/
http://zkm.de/
http://www.karlsruhe.de/b1/kultur/kunst_ausstellungen/museen/staedtische_galerie/index_html
Mehr: http://www.karlsruhe.de/b1/kultur/kunst_ausstellungen/museen.de
Herzliche Grüße, Alexandra
Liebe Alexandra,
wir können gern Du sagen! Vielen Dank für deinen netten Kommentar. Ich habe auch im Hauptgebäude noch etliche Kunstwerke fotografiert – und überlege schon, wie ich all den Bildern von der Reise, die nicht direkt besprochen werden, noch zu ihrem Recht verhelfe.
24 Stunden haben natürlich nicht ausgereicht, um alles zu sehen, was Karlsruhe zu bieten gehabt hätte… Aber zumindest das ZKM wird hier noch an die Reihe kommen, da waren vier von uns am Nachmittag.
Viele Grüße,
Tanja
Liebe Tanja, in der Tat war die Hans-Thoma-Kapelle komplett an mir vorbeigegangen und es ist toll, dass du so ausführlich darüber berichtest. So ergänzen sich die Eindrücke von jedem von uns auch mit dem, was wir nicht selber sehen konnten – zumindest virtuell. Ich bin auf sehr viele Dinge neugierig geworden, die jetzt schon noch mal einen Besuch in beiden Städten fällig machen 🙂
Übrigens geht mein erster Teil bald online – Ich habe mich tatsächlich dafür entschieden, aus jedem Highlight einen Post zu machen (also von jedem Museum aber auch von jedem der beiden kulinarischen Momente – die unendliche Gerschichet der #kbreise14 quasi 😉 ) um dann – wie du – mein „Fazit“ für den Schluss aufzuheben. Bin gespannt, was Deines ist und was noch Spannendes folgt!
Liebe Grüße aus München! Vivi
Liebe Vivi,
Tine und Yvonne hatten mich netterweise auf die Kapelle hingewiesen, sonst wäre ich vielleicht auch nicht mehr ins Untergeschoss gegangen. Ganz sicher werden wir Leute neugierig machen – ich habe eine Liste, was ich alles beim nächsten Mal in Karlsruhe und Basel anschauen muss!
Ich bin schon neugierig auf deine Berichte – es ist auch wirklich schön, dass jede(r) von uns noch mal seinen eigenen Schwerpunkt hat. Wenn zwei dasselbe sehen, ist es nicht das Gleiche…
Liebe Grüße,
Tanja
Liebe Tanja,
vielen Dank für die Einblicke, langsam ergibt sich für mich als Außenstehende ein „rundes“ Bild von der Bloggerreise und es macht Spaß virtuell, häppchenweise dabei zu sein. Interessant sind für mich die unterschiedlichen Ansätze, an die Berichterstattung heranzugehen. Ich freu mich besonders auf deinen „Clifhanger“, das Resumé zu Blogger-Relations im Kulturbereich.
Herzliche Grüße,
Marlene
Liebe Marlene,
vielen Dank für deinen Kommentar! Ich verfolge auch gerade ganz fasziniert die einzelnen Berichte. Das wird eine schöne Collage. Aufs Fazit ziehen freue ich mich auch schon – aber erstmal muss ich noch fleißig weiterschreiben. 😉
Viele Grüße,
Tanja