Heute feiert die Fotografie ihren 175. Geburtstag. Ein guter Anlass, sich einmal mit ihrer Rolle in unserer täglichen Social Media-Nutzung zu beschäftigen! Dabei geht es mir heute nicht um den Trend zum Selfie oder ähnliche kulturgeschichtliche Betrachtungen, sondern ganz praktisch um ein paar kleine Helferlein, mit denen man seine Bilder vor der Veröffentlichung schnell und wirksam aufpolieren kann. Schließlich will man nicht immer den Umweg über den PC nehmen!

Marksta

Bild 1: Vier Fotos, aufgenommen mit der iPhone-Kamera, zusammengesetzt mit Diptic, gefiltert mit Instagram und beschriftet mit Marksta.

 

Im Folgenden werde ich vier Apps vorstellen, die für mich persönlich wichtig sind. Nicht alle sind kostenlos, aber alle sind bezahlbar. Und, wie man an Bild 1 sieht – sie lassen sich kombinieren.

 

Snapseed

Für die Bildbearbeitung ist mein Liebling Snapseed. Die kostenlose App bietet vielfältige Möglichkeiten – von klassischen Bildbearbeitungsfeatures wie Zuschnitt, Anpassung der Helligkeit, gerade Ausrichten und Schärfen über Farbveränderungen wie die Konvertierung in Schwarz-Weiß oder Sepia-Töne bis hin zu fantasievollen Filtern, die an Instagram erinnern, und Rahmen. Toll daran ist, dass die App meistens innerhalb der einzelnen Bereiche sehr durchdacht ist – beim Zuschneiden kann man nicht nur frei Hand zur Tat schreiten, sondern auch gleich einstellen, ob man ein Quadrat, ein Bild im Verhältnis 2:3 oder ähnliches benötigt. Damit ist es natürlich leichter, das für die jeweilige Plattform geeignete Ergebnis zu erreichen. Nach jeder Bearbeitung kann man das Bild wieder speichern. Das Original bleibt also ebenfalls vorhanden, was insbesondere nach Ausschnitten oder sehr kreativen Bearbeitungen nicht unpraktisch ist. Damit wird auch ein kleiner Bug in der Apple-Software umgangen: Wenn ich beispielsweise auf dem iPad mit der Bildbearbeitungsfunktion in der originalen Foto-App ein Bild beschneide, den Fortschritt speichere und es dann in eine Keynote einfügen will, wird das nicht bearbeitete Bild verwendet. Habe ich es mit Snapseed beschnitten, tritt der Fehler nicht auf.

Snapseed

Bild 2: Screenshot beim Zuschneiden mit Snapseed

 

Diptic

Manchmal wirkt ein Bild allein etwas dröge, oder man hätte mehrere gute Bilder zur Verfügung, kann aber nur eins verwenden – dann ist Diptic eine Hilfe. Die App kostet für iOS 0,89 € und stellt zahlreiche Layouts zur Verfügung, in denen man mehrere Fotos zu einem zusammensetzen kann. (Ich verwende – besonders, wenn die verwendeten Bilder unterschiedliche Motive und Farbigkeiten haben – gern anschließend noch einen Filter in Instagram oder Snapseed, damit der Gesamteindruck etwas einheitlicher wird, siehe Bild 3.) Die einzige Schwäche der App: Auch hier gibt es nur Quadrate.

Diptic

Bild 3: 4 Fotos, zusammengesetzt mit Diptic. (Bild 1 vor der weiteren Bearbeitung)

 

Instagram

Für Filter ist und bleibt Instagram in meinen Augen ungeschlagen. Die App ist kostenlos; eigentlich handelt es sich dabei um ein Netzwerk, in dem man seine Fotos auch gleich publiziert. Gelegentlich kann man sie allerdings natürlich auch nur zur Bildbearbeitung nutzen. Dabei gibt es nur das Problem, dass immer zuerst der Beschnitt aufs quadratische Format und dann die kreative Bearbeitung erfolgen muss. Benötigt man ein Querformat, was im Web ja nicht ungewöhnlich ist, kann man Instagram nicht zur Bearbeitung nutzen.

Instagram

Bild 4: Bild 3 nach dem Filtern mit Instagram

Marksta

Die AGBs der Plattform, auf der man Bilder veröffentlicht, legen oft fest, welche Rechte man mit der Veröffentlichung abtritt. Das prominenteste Beispiel ist natürlich Facebook. Davor schützt es nicht, wenn man einen Copyright-Vermerk im Bild anbringt. Dennoch kann eine Beschriftung in bestimmten Fällen sinnvoll sein. Warum nicht die Adresse der Homepage, oder auch den Namen der Institution oder den Hashtag der Aktion, in deren Rahmen das Bild gepostet wird, unterbringen? Diese Möglichkeiten bietet Marksta. Das Layout bestimmt man selbst – ob demonstrativ oder dezent. Und das Beste: Man kann häufig verwendete Beschriftungen speichern und muss nicht bei jedem neuen Bild wieder von vorn anfangen. Dieses Feature rechtfertigt in meinen Augen den Preis von 1,79 €.

Marksta

Welche Foto-Apps nutzen Sie?