Heute Mittag habe ich im Posteingang meinen Beta-Invite für Wunderkit vorgefunden. Perfektes Timing: Da der Sonntag aktuell mein einziger freier Tag ist, musste ich die Gelegenheit zum Testen doch gleich nutzen!

Wunderkit soll der neue Stern am Himmel der Projektmanagement-Tools werden, da sind die Erwartungen natürlich hoch. Die Beta-Phase hat am 17. Januar begonnen. Der erste Eindruck war leider nicht ausschließlich positiv: Die Beta-Phase verläuft noch nicht annähernd reibungslos, Wunderkit ist noch sehr langsam und hängt sich permanent auf (realistisch: einmal pro Minute) und führt in sehr regelmäßigen Abständen sogar zu Firefox-Crashes. Positiv erwähnen muss ich das wirklich schön gemachte Video-Tutorial, das unterhaltsam und kompakt die Funktionen des Tools erklärt.

Grundlegend hat jeder Nutzer die Möglichkeit, innerhalb seines Profils für verschiedene Projekte je einen eigenen Workspace zu erstellen. Dieser kann komplett privat bleiben, öffentlich sichtbar sein oder nur mit ausgewählten „Mitgliedern“ geteilt werden, die man gezielt einlädt. Es gibt auch die Möglichkeit, die Privatsphäre-Einstellungen für jedes Posting anzupassen.

Innerhalb jedes Workspaces gibt es drei Einheiten: Dashboard, Tasks und Notes. Das Dashboard erinnert an ähnliche Dienste (HootSuite etc.) und zeigt eine Übersicht aller Aktivitäten. Tasks und Notes sind genau, wonach sie klingen. Interessant ist, dass alle Mitglieder eines Workspaces hier kommentieren und verändern können, es ist auch möglich, die Aufgaben direkt einem oder mehreren Mitgliedern zuzuweisen. Die Anmeldung erfolgt über Twitter- oder Facebook-Accounts, es besteht aber auch die Möglichkeit, einen neuen Account zu erstellen.

Sollte Wunderkit in naher Zukunft zuverlässig laufen und mit kostenlosem Basic-Account seine Funktionalität behalten (aktuell wird jeder Nutzer automatisch für 90 Tage zum Pro-User, es gibt noch keine Stellungnahme der 6Wunderkinder bezüglich der Abgrenzung von kostenpflichtigen und kostenlosen Accounts), könnte das Tool durchaus für den Kulturbereich interessant werden.Es soll bald die Möglichkeit zum Upload von Dateien geben, auch Apps für die gängigen Smartphones und Tablets sind in Planung.

In Museen und anderen Kultureinrichtungen scheitert die Nutzung von Projektmanagement-Software ja oft an Lizenzgebühren oder der Notwendigkeit, die Software zu installieren. Diese Hürden könnten hier umgangen werden. Wunderkit könnte eine schöne Möglichkeit sein, Ausstellungen im Team zu planen, Veranstaltungen zu organisieren, es könnte aber auch die Gestaltung interner Blogs oder Wikis, die oft als zu kompliziert empfunden wird, überflüssig machen. Selbstredend ist das heute noch reine Zukunftsmusik, da abzuwarten bleibt, wie die Plattform sich entwickelt.